Was unterscheidet ein funktionierendes Team von einem wirklich leistungsstarken Team? Es ist nicht nur die Fachkompetenz oder die Zielorientierung – es ist das Vertrauen. Genauer gesagt: das Gefühl, ohne Angst vor negativen Konsequenzen sprechen, hinterfragen und Fehler zugeben zu können. Dieses Gefühl nennt sich psychologische Sicherheit.
In diesem Artikel geht es darum, warum psychologische Sicherheit der entscheidende Nährboden für Teamleistung ist – und was Führungskräfte tun können, um sie zu fördern
Psychologische Sicherheit – was ist das?
Der Begriff wurde durch Studien von Amy Edmondson und später von Google im Rahmen des Projekts „Aristotle“ bekannt. Die Kernaussage: Teams, in denen sich Mitglieder sicher fühlen, ihre Meinung zu sagen, sind kreativer, schneller und erfolgreicher. Psychologische Sicherheit bedeutet nicht Harmonie oder Konfliktvermeidung, sondern einen offenen, respektvollen Umgang mit unterschiedlichen Perspektiven.
Warum sie so wichtig ist
In unsicheren Arbeitsumfeldern halten sich Menschen zurück. Sie sagen nicht, was sie denken, vermeiden Kritik oder wagen keine Fragen. Das kostet Innovationskraft und verhindert Lernen. In psychologisch sicheren Teams dagegen werden Fehler früh erkannt, Ideen eingebracht und Verantwortung übernommen.
Führungskräfte haben dabei eine Schlüsselrolle. Sie prägen die Atmosphäre – bewusst oder unbewusst. Wer selbst offen kommuniziert, Feedback zulässt und sich auch mal verletzlich zeigt, sendet das wichtigste Signal: Hier ist es sicher, sich einzubringen.
Wie Sie als Führungskraft zur Sicherheit beitragen
Psychologische Sicherheit lässt sich nicht verordnen, aber gestalten. Das beginnt mit Zuhören – echtem Zuhören. Es braucht Räume für Austausch, Klarheit über Rollen und Erwartungen, aber auch Mut, Spannungen nicht zu vermeiden, sondern konstruktiv anzusprechen. Wer als Führungskraft selbst Sicherheit gibt, schafft Vertrauen – und damit die Grundlage für Teamleistung.
Fazit: Sicherheit macht stark
Psychologische Sicherheit ist kein weiches Thema, sondern harte Führungsarbeit. Aber sie lohnt sich. Denn wo Menschen sich sicher fühlen, können sie ihr volles Potenzial entfalten – und genau das brauchen wir in einer komplexen, schnellen Arbeitswelt.
Frage an Sie: Wie sicher fühlen sich Ihre Mitarbeitenden, wenn es wirklich darauf ankommt?